Hotel Hari Adelboden 150x82

Berichte aus dem GSK I

Adelboden

12. - 17. Juni 2017

Montag, 12. Juni 2017

Juhui, endlich ist es soweit. Wir machen uns auf den Weg nach Adelboden in den Grundkurs. Um 9.30 Uhr werden wir bei Kaffee und Gipfeli herzlich von Herrn Kessler begrüsst, welcher uns kurz das Hotel Hauri vorstellt. Um 10 Uhr wird es ernst. Urs Höfling von der Schulungskommission heisst und herzlich willkommen und stellt uns Pfarrerin Annemarie Bieri vor, welche uns durch diesen Tag führt.

 

Zuerst interessiert uns, woher alle kommen. Anhand von Fotos können die Teilnehmenden ihre Kirchen und verschiedenen Gebäude vorstellen. Die grosse Vielfalt ist erstaunlich. Und schon sind wir in der Diskussion über unsere Arbeitsstellen. Nach dem feinen Mittagessen setzen wir uns mit dem Thema «Kommunikation» auseinander. Wie ist das bei Loriot mit dem viereinhalb Minuten Ei? Wir erfahren, dass es vier verschiedene Ohren gibt und es wichtig ist, den Mitmenschen richtig zuzuhören und ruhig zu bleiben. Erschöpft begeben wir uns zum Nachtessen und lassen den Abend gemütlich auf der Terrasse ausklingen.
Toni und Christine

Dienstagmorgen, 13. Juni 2017
Nach dem Frühstück sind wir von Pfarrerin Annemarie Bieri über die Aufteilung des Kirchenjahrs und die liturgischen Farben informiert worden. In Gruppenarbeit habe wir uns ein Bild über die Bedeutung dieser Feste gemacht. Unterschiede zwischen katholischen und reformierten Festtagen und auch Verbindungspunkte besprochen. Zweiter Teil des Vormittags Theorie von Floristin und Berufsschullehrerin Sandra Kunz über Farben, Deko, Blumenpflege und Kombinationen im Bezug auf Art des Kirchenraumes, Helligkeit. Wirkung von Symmetrie und Asymmetrie und Platzierung des Blumenschmuckes. Wir lernen viel Neues mit einer humorvollen Leichtigkeit.

Dienstagnachmittag, 13. Juni 2017
Nach dem Mittagessen führte uns die Blumenfee Sandra Kunz in verschiedene Dekorationstechniken ein. Das Ziel war ganz klar: Aus einem kleinen Budget das Maximum herausholen. Aus günstigen Bambusbesen entstanden verschiedene Palisadengebilde, Bürsten wurden zu Blumenhaltern umfunktioniert, Gartenschläuche wurden zu Vasen…..
Selbst die Männer, die anfangs etwas skeptisch waren und von dem «Frauenthema» wenig hielten, entwickelten Ehrgeiz und besondere Kreativität. Ein durch aus gelungener Workshop! Danke Sandra Kunz!
Nach dem Abendessen stellte und Christine noch den Sigristen-Verband vor und in anschliessender Diskussionsrunde wurden zahlreiche offene Fragen aus dem Sigristenalltag besprochen.
Bruno und Nadja

Mittwochmorgen, 14. Juni 2017
Thema: Schwerhörigkeit und Akustik in der Kirche
Mit Priska Zürcher Audioagogin Cochlea Implantat Rehabilitationen, Zürich
und Markus Müller Leiter Audio-und Medientechnik, Büron.
In einem Kurzvortrag erläutert uns Priska Zürcher was Hörbeeinträchtigung im Alltag bedeutet. Mit einer eindrücklichen akustischen Erfahrung brachte sie uns diesem Thema näher und was es für uns Sigristen bedeutet. 
Das heisst, dass Induktionsanlagen nach Norm richtig eingestellt sind. Gleichzeitig muss vom Akustiker beim Hörgerät die Funktion freigeschaltet werden. Dies ist Bedingung. Zudem muss gut artikuliert werden und das Gesicht sollte nicht im dunkeln sein. 
Verstehen und Hören hat mit Emotionen zu tun. 
Nicht sehen können trennt von Dingen.
Nicht hören zu können trennt von Menschen Emanuel Kant
Eindrücklich für uns war auch die Übung mit dem Lippenlesen und wir waren erstaunt über die vielen Missverständnisse, die es auslösen kann. 
Herr Müller erklärte uns in Kurzform, wie eine Ringleitung funktioniert und wie man ältere Modelle überprüfen- (wichtig ist die Norm) und ergänzen kann. Ein Aushang mit den Informationen, welches System installiert ist und wo sich die Ringleitung befindet, sollte beim Eingang gut ersichtlich sein. Sofern eine Überprüfung gemacht wird, sollte unbedingt ein Messprotokoll dazu vorhanden sein. Erst dieses kann die genauen Informationen liefern.

Danke für den lehrreichen Vormittag.

Magdalena Blatter und Susann Lüthi 


Donnerstagmorgen 15. Juni 2017
Grundkenntnisse in der professionellen Reinigung - Peter Burkhard von der Firma Wibis

In einem halben Tag wurden wir in die Geheimnisse der Reinigung eingeführt. Dabei lernten wir Grundbegriffe der Reinigung, Wirkstoffe, Materialkunde, Reinigungsgeräte, Reinigungsmittel und Sicherheit in der Reinigung kennen.
Es wird nicht sauberer wenn wir mehr Reinigungsmittel einsetzen!
Nun dürfen wir als „kleine Profis“ in unsere Arbeitswelt als Sigristen zurückkehren und können nun das eine oder andere im Reinigungsbereich optimieren.
Kathrin und Josef

Donnerstag-Nachmittag, 15. Juni 2017
Bericht Erste Hilfe
Heute wurde unser Wissen in Erster Hilfe wieder aufgefrischt. Wir hatten das Vergnügen diesen Unterrichtsteil in einer uns bekannten Umgebung zu erleben. Der Theorieteil wurde uns in der Kirche vermittelt. Von „GABYI“ bis zum heutigen Ampelzeichen rot-gelb-grün führte uns Fritz vom Adelbodner Samariterverein durch den Theorieteil. Wir hatten auch Gelegenheit uns mit dem Defi anzufreunden und unsere Bedenken niederzulegen. Ebenso konnten wir in der Kirche unsere Fähigkeiten bei der Herzmassage testen und bewerten.
Nach der Pause führte uns Isabelle unter freiem Himmel die Transportmöglichkeiten vor und zeigte uns verschiedene Verbände und Wundversorgungen. Natürlich durfte die Seitenlagerung nicht fehlen.
Anschliessend zeigte uns Albert Schranz als Sigrist seine Kirche. Ebenso hatten wir die Möglichkeit den Turm und die Glocken zu besichtigen.
Susanna und Martin

Freitagnachmittag, 16. Juni 2017
Nach dem feinen Mittagessen erklärte uns Annemarie Bieri wie ein Gottesdienst aufgebaut ist. Obwohl in der reformierten Kirche nicht viele "Vorschriften" gelten, hat sich in den vielen Jahren ein Ablauf entwickelt, an welchem man sich halten kann. Zuerst das Eingangslied, die Begrüssung, das Gebet, ein Lied usw. Und falls der Pfarrer einmal krank sein sollte und nicht kommen kann, hat der Sigrist die Möglichkeit einzuspringen. Im Kirchgesangsbuch findet man die Notliturgie. Da wir das Gesangsbuch gerade in der Hand hatten, sangen wir spontan drei Lieder. Ich muss sagen, Sigristen können wirklich gut singen. In der restlichen Zeit beantwortete Annemarie noch diverse Fragen. Da wir alle den Kopf sehr voll hatten, beschlossen wir spontan, den Kursnachmittag bereits um 16.00 Uhr zu beenden.
Das gab uns Zeit, noch vor dem gemeinsamen Nachtessen im Restaurant Adler, kleine Andenken für die Daheimgebliebenen in Adelboden einkaufen zu gehen. Um 18.15 Uhr trafen wir uns alle im Restaurant zu einem Apéro und anschliessendem Essen. Wie immer wurde viel geplaudert und gelacht. Wir waren überrascht, dass die Woche so schnell zu Ende gegangen war und wir zum letzten Mal in gemütlicher Runde zusammen sassen. Wir waren einhellig der Meinung, dass es ein überaus gelungener Kurs war, wir viel Neues gelernt haben, der Austausch untereinander sehr wertvoll war und viele neue Freundschaften geschlossen werden konnten.

Freitag morgen, 16. Juni 2017
Taufe

Nach einem spannenden Morgen über die Bedeutung der Kirchenräume als besonderer «Anders-Ort», zeigte uns am Nachmittag Pfarrerin Anne-Marie Bieri die Gottesdienstordnung als einladenden «Weg in die Kirche». Sie motivierte zur persönlichen Arbeitsvorbereitung und Einstimmung zum Gottesdienst - Emotionen wecken.
Interessant, dass auch im Kirchengesangbuch (Inhaltsverzeichnis S.6), Lied 150 die Gottesdienstordnung als liturgischer Weg (Notliturgie), nachgelesen werden kann und die 5 Grundelemente - Sammlung, Anbetung, Verkündigung, Fürbitte, Sendung den Ablauf in der evang. Reformierten Kirche bestimmen.
Der Austausch in der Kleingruppe war wiederum sehr lebhaft und die Inputs im anschliessenden Plenum sehr hilfreich:

  • Gottesdienstablauf bis Mittwoch beim Pfarrer nachfragen
  • Vor dem Gottesdienst kurze Rücksprache mit Organist/Pfarrer/Lektoren
  • Bei anhaltenden Mikrofonstörungen - dem Pfarrer zu Hilfe eilen….
  • Für Familien mit Kindern - Platzreservation - Spiel Box bereithalten – Kinderhüte abklären.
  • Bei anhaltenden Störenfrieden – auf sie zugehen «kann ich ihnen etwas helfen»!?
  • Für die Taufe - Schale mit Sand vorbereiten, zu Kerzen der ganzen Familie….
  • Fotografieren während Taufe – Pfarrer ist massgebend.
  • Abendmahlsablauf - jeweils kurz mit Pfarrer absprechen.

Anne-Marie Bieri wusste brillant und sachkundig, jedes von unserer Gruppe abzuholen und ergänzte ihre Ausführungen mit Bildern und Dokumentation zum Selbststudium.
Merci vielmal Frau Anne-Marie Bieri für ihr grosses Engagement, sehr professionellen Lehrstunden und grösste Empathie mit den Auszubildenden.
Persönlich wurden mein Glaube und meine Arbeit als Sigrist durch diese Grundlagen der «Gottesdienstordnung» erweitert.
Und ist mir Motivation – Herzblut in meine Dienste zu geben.

Samstagmorgen, 17. Juni 2017
Feuerlöschkurs
Nach einer spannenden Kurswoche, bildete die Feuerwehr-Demonstration den Schluss des Kurses. Nach einem, wie üblich, pünktlichen Start am Morgen, teilten wir uns in drei Gruppen auf und wurden von versierten Feuerwehrmänner der Feuerwehr Adelboden in drei Posten instruiert.
Am Posten eins wurden wir über die hoteleigene Brandmeldeanlage, Feuerlöscher und Nasslöschposten informiert und die entsprechende Anwendung wurde uns erklärt.
Am Posten zwei wurden wir über die verschiedenen Brandklassen und Feuerarten (fest, flüssig, Gase, Metalle, Speisefette) orientiert. Auch konnten alle von uns eine Pfanne mit brennendem Öl mit der Löschdecke löschen. 
Am Posten drei erhielten wir interessante Infos und Hinweise über Alarmierung und das Verhalten bei einem Ernstfall. Auch bekamen wir einen tollen Einblick in den Aufbau eines Feuerwehrautos.

Herzlichen Dank an Urs Höfling, Christine Wymann und allen Kursinstruktoren.

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